Hilde Henatsch

Ärztin für Homöopathie und Akupunktur
Darmgesundheit

Akupunktur

Die moderne Medizin bietet uns heute zum Wohl unserer Gesundheit viele Möglichkeiten. Aber nicht immer ist die geräteorientierte oder pharmazeutische Medizin notwendig. 

Zur ganzheitlichen Medizin im besten Sinne gehört die Akupunktur. Sie gehört zu den ältesten medizinischen Heilverfahren und wird seit 4000 Jahren als Therapieform innerhalb der „Traditionellen Chinesischen Medizin“ (TCM) angewandt.

Was ist Akupunktur?

Nach der Auffassung der TCM wird unser Körper von der Körperenergie Qi mit ihren Anteilen Yin und Yang auf fest bestimmten Bahnen, den so genannten Meridianen, durchflossen. Auf diesen Meridianen liegen die 361 Akupunkturpunkte, die mit feinen Nadeln stimuliert oder sediert werden können. Wird das Gleichgewicht gestört, kann Qi nicht mehr ungehindert zirkulieren, das kann Schmerzen, gesundheitliche Probleme oder manifeste Krankheiten zur Folge haben. Behandelt wird nicht nur am betroffenen Organ oder Körperteil selbst, sondern an den diesen Orten zugeordneten Meridianpunkten.

Neugierig auf mehr?

Im Folgenden mein Versuch, die Grundideen der TCM sehr stark verkürzt und doch verständlich wiederzugeben: Die Traditionelle Chinesische Medizin entspringt der taoistischen Naturphilosophie und besagt unter anderem, dass alle Naturerscheinungen und Lebensabläufe in polaren Wechselbeziehungen zueinander stehen. Die beiden sich gegenseitig ergänzenden Pole werden Yin und Yang genannt, sie fügen sich als gegensätzliches Paar zu einer Einheit zusammen, gehen ineinander über und sind jeweils im anderen enthalten.

Auch der Mensch lebt innerhalb dynamischer polarer Beziehungen: Licht und Schatten, Tag und Nacht, Nässe und Trockenheit, Glück und Unglück, Gesundheit und Krankheit, Mann und Frau, Geburt und Tod, Fülle und Leere.

Neben den unterschiedlichen Polen Yin und Yang unterliegen alle natürlichen Vorgänge dynamischen, zyklischen Kreisläufen, die in bestimmten Phasen ablaufen. Die aus der TCM bekannten Wandlungsphasen, die 5 Elemente, beschreiben symbolisch den momentanen energetischen Zustand im Gesamtkreislauf des Lebensvorgangs.

Hier steht Holz als Symbol für Werden, Wachsen, Frühling, Wärme, Wind.                                        Zugeordnete Organe: Leber und Gallenblase.                                                                                             Feuer steht als Symbol für den Entwicklungshöhepunkt, aber auch schon beginnendem Niedergang, Sommer, Hitze. Zugeordnete Organe: Herz und Dünndarm.                                                                                        Erde stellt das nährende Element dar, Entwicklungsbasis für alle anderen Elemente, Spätsommer, Feuchtigkeit. Zugeordnete Organe: Milz und Magen.                                                                                                        Metall steht für Härte, Schwere, Rückbildung, Herbst, Kühle, Trockenheit. Zugeordnete Organe: Lunge, Dickdarm.                                                                                                                                                Wasser steht für Stillstand, Tod, Winter, Kälte, Dunkelheit. Zugeordnete Organe: Niere und Blase.

Im chinesischen Verständnis der Medizin ist der Begriff der Lebensenergie, genannt „ Chi“, von besonderer Bedeutung. Chi ist diejenige Energie, die alles Lebendige bedingt und damit verantwortlich ist für Nahrungsaufnahme und deren Umwandlung, Körperwärme, körperliche und psychische Aktivität, Haltung, Stimme und so weiter.

Qi wird ständig verbraucht und aus der Nahrungs- und Atmungsenergie neu gebildet.

Die Wirkungsweise

In der Vorstellung der TCM ist das lebenserhaltende Prinzip die fließende Energie. Bei Störungen dieses im Zyklus fließenden Energiegleichgewichtes kann es zu Erkrankungen kommen.

Neben den Blutgefäßen, den Lymphgefäßen und den Nervenbahnen kennt die traditionelle chinesische Medizin Energieleitbahnen, Meridiane genannt. Die Energie gelangt an den 361 auf den Meridianen gelegenen Akupunkturpunkten an die Körperoberfläche. Hier kann der Energiefluss des Meridians und auch des zugehörigen Organs durch die Akupunktur beeinflusst werden.

Die Behandlung

Zur Einordnung einer Störung ist eine körperliche Untersuchung notwendig, zu der auch das Tasten der Pulsqualitäten und die Betrachtung der Zunge gehören.

Außerdem wird die Krankengeschichte erfragt und die Art der Beschwerden möglichst genau konkretisiert. Hinweise zu Alltagsgewohnheiten und Anfälligkeiten runden das Bild des energetischen Zustandes des Patienten für die Behandlerin ab.

Je nach Erkrankung kann eine Energie-Fülle (oft bei akuten Erkrankungen) oder Energie-Leere (oft bei chronischen Erkrankungen) behandelt werden, dabei werden die unterschiedlichen Punkte ausgewählt und auch mit unterschiedlichen Stichtechniken behandelt. Meist ist der Einstich der feinen Akupunkturnadeln nicht schmerzhaft, jedoch sollte der Patient ein sich um den Akupunkturpunkt herum ausbreitendes Wärme- und Druckgefühl empfinden. Dieses „ De-Chi“ = ankommende Energie ist für den Behandlungserfolg wichtig und gleichzeitig eine Rückmeldung für die Therapeutin über die Korrektheit der Punktwahl.

Therpievariationen

Eine Sonderform der Akupunktur ist die Ohrakupunktur. Sie geht von dem Konzept aus, dass der gesamte Körper auf dem Kopf stehend auf der Ohrmuschel abgebildet wird, so dass Bereiche und Punkte des Ohres bestimmten Körperbereichen und Organen entsprechen. Erkrankungen spiegeln sich auf der Ohrmuschel durch eine besondere Druckempfindlichkeit über dem entsprechenden Areal wider. Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert die Schädelakupunktur.

Therapiedauer

Normalerweise dauert eine Akupunkturbehandlung 20 Minuten. Je nach Erkrankung können 4-12 Therapiesitzungen notwendig sein. Begleitend können Moxibustion, bei der bestimmte Akupunkturpunkte gezielt erwärmt werden oder das Aufsetzen von Schröpfgläsern zur Erzeugung von Unterdruck die Therapie ergänzen.

Kosten

Ich rechne ab auf der Grundlage der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Die anfallenden Kosten werden transparent dargestellt und können im Vorfeld erfragt werden.

 

Bei weiteren Fragen zur Akupunkturbehandlung sprechen Sie mich bitte an: Ich berate Sie jederzeit gerne!

 

Bitte beachten Sie:
Bei Akupunktur handelt es sich um ein Verfahren der alternativen Medizin, das naturwissenschaftlich / schulmedizinisch weder nachgewiesen noch anerkannt ist.